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9 Stündiges Ravenol 24h Rennen 2024 am Nürburgring mit Bulldog Racing Made in Nürburg

Samstag, 15. Juni 2024 - 23:19 Uhr

Bei meinem jetzt 5. 24h Rennen konnte ich gemeinsam mit unserem Clubmitglied Sascha Korte an den Start gehen. Dies kam zu Stande da das Team, Bulldogracing Made in Nürburg, noch nach Fahrern suchte und somit brachte ich Sascha ins Spiel. Der wiederum fragte seinen Co-Driver aus der RCN, Andreas Hilgers, Michael Bräutigam (motorsport aktuell und Sport Auto Reporter) komplettierte das Fahrer Quartett. Teilgenommen haben wir mit einem MINI F56 John Cooper Works in der Klasse VT2-Front und Serienmäßigen 230PS an der Vorderachse. Mit dieser Leistungsausbeute zählt man Heutzutage bereits zu den schwachen Fahrzeugen, welche aber nicht unbedingt langsam bewegt werden müssen ;-) …

Unser Ziel durch die Quali`s bis zum Rennen am Samstag war klar, jeder sollte seine Pflichtrunden absolvieren und ansonsten schonten wir das Fahrzeug. So legten wir 2 Runden in Q1 am Donnerstag pro Fahrer fest und jeweils ein bis zwei Runden in der Nacht, Q3, für jeden zum schauen. Freitags in Quali 3 fuhr ich noch über die GP Strecke eine neue Bremse ein, welche für das Rennen drauf blieb. Wir hatten ausgemacht das ich den Start fahre und stellten das Auto in weiser Voraussicht, auch wenn es noch trocken war, auf Regenreifen.

Mit diesem Wissen den Start zu fahren, fühlte sich die Dusche am Morgen wie die letzte Ölung an. Wie man weiß kann bei einem Rennstart alles passieren, 24h sind lang und man möchte wenn möglich nichts falsch oder gar kaputt machen.

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Die Einführungsrunde an den Fans vorbei war natürlich ein Highlight, somit konnte ich dies wieder von meiner Liste streichen. Im Jahr 2011 durfte ich bei Schmickler Performance den Schlussturn fahren, das war ähnlich Pipiindieaugen treibend, nur schlimmer und ohne diese Anspannung, welche die Tränen an den Fans vorbei etwas zurück hielt.

Der Start verlief ähnlich wie bei einem VLN Lauf von nur 4h Renndauer. Mich aus allem heraus zu halten gelang ganz gut, ich wollte auch nicht gleich die Regenreifen überfahren, da ich sie in meinem Stint noch gut gebrauchen konnte. In der 2. Runde setze endlich der Regen ein. Selbst bei diesen Wetterbedingungen fuhr sich unser Mini einfach fantastisch. Ob trocken oder nass, ließ er sich gut in den schnellen Passagen über die Hochachse mit dem Gaspedal händeln. Über die ersten Runden hatte ich ein paar tolle und faire fights mit einem Klassenkonkurrenten in seinem Scirocco. Nach mehrmaligem hin und her, konnte ich mich am Ende behaupten und von dem Kontrahenten sogar absetzen. Bei abtrocknender Strecke zu Runde 5 hin waren nun auch die Regenreifen im Eimer. Gemessene 70° hatte die Oberfläche nach meinem Stint, aber wir hatten ja auch keine Position zu verschenken. Nach mir und dann auf Slicks gingen Sascha, dann Andreas, dann Michael ans Volant. Alle 3 absolvierten ihre Runden ebenfalls hervorragend und konnten unsere Platzierung behaupten. Durch den Stopp und Reifenschaden in Nähe der Boxeneinfahrt eines Klassengegners, fanden wir uns zwischenzeitlich sogar auf P2 wieder.

Die Nachtfahrten wurden in Doppelstints eingeteilt: 21:55 Marco / 00:35 Sascha / 03:15 Andreas / 05:55 Michael. Je nach dem wie fit sich jeder Fahrer fühlte, hätte er selbst entscheiden können ob er sitzen bleibt oder gerne getauscht hätte.

Die wechselnde Sicht bei meinen Nachtrunden in den Höhenlagen, GP Strecke/Hohe Acht/DöHö, war in jeder Runde anders, auch der Grip änderte sich durch den niederlegenden Nebel, aber es war für mich immer noch gut Einschätzbar zu diesem Zeitpunkt. Ich kam von meinem ersten Nachtstint zum auftanken und Räder wechsel zurück in die Box, wollte grade wieder den Platz verlassen als über den Funk „Rennabbruch“ rein kam. Zu meinem Glück stand ich noch, ansonsten hätte ich mit 80km/h einmal um die Strecke gemusst oder vor einer roten Boxenampel ganz am Ende der Gasse gestanden.

Am Sonntag um 7:00Uhr sollte die nächste Info zum weiteren Ablauf von der Rennleitung kommen, was sich um weitere 2 Stunden verschob. Damit konnten alle mal durch schnaufen und ein paar Stunden Schlaf finden. Es dauerte etwas bis ich von meinem „Trip“ runter und das Adrenalin mich zur Ruhe kommen ließ. Da war noch etwas Zeit zum fachsimpeln mit den Kollegen.

Unsere sehr starke Mechaniker Truppe bereitete für die Wiederaufnahme des Rennens beide Autos erneut perfekt vor, im Anschluss gönnten sie sich natürlich ebenfalls eine längere Pause.

Bereiteten beide Auto`s wieder vor?! Genau! Wir hatten noch einen Mini, Model F66 in unserem Rennstall, welcher erst im Herbst als John Cooper Works seine Weltpremiere feiert, sich aber in diesem Rennen bereits sehr gut behaupten konnte. Fahrer auf diesem Fahrzeug waren Charles „Cooper“, Markus Fischer, Christoph Kragenings (Auto, Motor & Sport) und Sebastian Sauerbrei.

Sie belegten am Ende in der Klasse SP3T einen starken 1. Platz von 5 Teilnehmern mit diesem neuen Auto.

Um 9:00Uhr ging es laut Rennleitung erneut in der Startaufstellung und danach (4 Stunden später!) übernahm Sascha die geführten 5 Runden. Alle hofften zwar auf einen Re-Start, allerdings blieb dieser mit Sicherheitsbedenken des Rennleiters aus, der Grund dafür war nicht nur der Nebel. Das Rennen wurde anschließend mit der schwarz/weiß karierten Flagge abgewunken, dass Gesamtresultat des Rennens blieb wie zum Abbruch, minus 2 Runden und bereinigte Boxenstandzeiten. Damit waren natürlich nicht alle Teilnehmer im Feld einverstanden und es sollte noch zu einigen Diskussionen im Nachhinein kommen.

Da die einzelnen Klassen leider nicht mehr offiziell geehrt werden, konnten wir unsere Pokale für den 3. Platz in der Klasse VT2 Front in Box 2 abholen. Wir machten noch Team Bilder nach Öffnung des Parc ferme`s mit den Autos in der Boxengasse und bauten gemeinsam ab.

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Am Abend zelebrierten wir noch unseren Sieg in der SP3T und den 3. Platz mit unserer „kleinen Bulldogge“ im Restaurant „Zur Nürburg“.

Es war wieder ein unvergessliches Erlebnis, die Hatz einmal rund um die Uhr mit bestreiten zu können, auch wenn es am Ende bei einer Fahrzeit von nur 9h blieb. Alles andere was vorher stattfindet bleibt aber ebenfalls in stetiger Erinnerung. Vielen Dank an das Team Bulldog Racing Made in Nürburg und Familie Thelen, welche alle bereits im Vorfeld sehr viel Zeit und Schweiß in die Vorbereitungen zu diesem Langstreckenklassiker gesteckt haben!! Danke an meine Mitfahrer, die alle sehr gut auf dem Fahrzeug harmoniert haben! Danke auch das ich wieder so viele tolle Menschen hinter den Fahrzeugen in Form von Mechanikern, Softies und Hospies, kennenlernen durfte!

Fotos zum 24h Rennen findet ihr in unserer Galerie. - Fotos by VLN Pix Patrick Funk und Bernhard Filser

Marco Zabel


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