Drei Starts drei Siege
Sonntag, 15. März 2020 - 18:39 Uhr
Assen. Nach 9 Monaten motorsportlicher Pause, jedenfalls in Bezug auf das eigene Kart, sind wir letzten Freitag nach Assen gereist. Aufgrund eigener Dämlichkeiten (Anlasser zu Hause vergessen, nach ca. 100 km) konnte ich freitags leider nicht mehr trainieren. Samstags morgens ging es dann mit einem freien Training los. Wäre es jedenfalls, wenn es normal gelaufen wäre. Im Vorstart stehend versuchten wir das Kart zu starten. Der Motor schien allerdings keine Lust zu haben, weder mit unserem eigenen Anlasser, noch mit denen der Konkurrenz.
Hieß für mich, dass ich das Zeittraining ohne vorheriges Training würde fahren müssen – unter der Voraussetzung, dass der Motor sich dann starten lässt. Der Anlasser wurde wieder zum Laden an den Strom angeschlossen. Und die Vorbereitungen am Kart haben wir ebenfalls getroffen: andere Reifen, Tanken, um das Mindestgewicht nicht zu unterschreiten etc. Wir sind dann pünktlich zum Zeittraining im Vorstartbereich erschienen. Diesmal sprang der Motor spannender Weise direkt beim ersten Mal an.
Im Zeittraining musste ich mich dann zum einen auf der Strecke akklimatisieren, zum anderen immer mit einem Auge auf den Drehzahlmesser schauen, da durch das fehlende Training auch die Übersetzung nicht passte. Auf den Geraden und Vollgasstücken musste ich regelmäßig vom Gas gehen, um nicht zu hoch zu drehen. Wundersamerweise schaffte ich es dennoch die Poleposition herauszufahren mit nur einem Zehntel Vorsprung. Man muss natürlich sagen, dass die Konkurrenz leider nicht so groß war mit insgesamt vier Karts in der VT400-Klasse.
Das erste Rennen wurde dann noch vor der Mittagspause ausgetragen. Die Ampel ging aus, ich trat aufs Gas und konnte meine Position halten. Die Übersetzung hatten wir dann für das Rennen angepasst, allerdings noch nicht perfekt. Auch hier musste ich immer wieder den Drehzahlmesser in Augenschein nehmen. Ich hatte zunächst Sorge, dass die Konkurrenz diese Schwäche würde ausnutzen können. Mit und mit konnte ich allerdings einen Vorsprung herausfahren. Diesen makellosen Start-Ziel-Sieg konnte ich mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Zweiten finalisieren.
Nach der Mittagspause ging es dann mit Rennen zwei weiter. Durch den Sieg im ersten Rennen, hatte ich auch hier wieder die Poleposition. Leider kam ich beim Start nicht so gut weg wie der Zweitplatzierte. In Kurve eins lag ich dann ein Stückchen zu weit zurück, um durchzuziehen und habe dann die Konsequenz des zweiten Platzes in Kauf genommen. Aber ich wollte mich natürlich nicht geschlagen geben. In der Schikane vor Start- und Ziel konnte ich ausreichend Schwung mitnehmen und auf die Gerade hinaus beschleunigen. In der Kurve, wo ich vorher zurückstecken musste, habe ich mir meinen Konkurrenten direkt wieder gekrallt und den ersten Platz zurückerobert. Danach ging es nur noch darum die Konkurrenz hinter mir zu lassen und Vorsprung aufzubauen. Das klappte sogar so gut, dass ich mit 8,7 Sekunden Vorsprung durchs Ziel fuhr. In Rennen drei begann das gleiche Spiel wieder von vorne. Der Start verlief dieses Mal wieder denkbar gut und ich konnte meine Position halten. Wie in Rennen eins gelang mir ein makelloser Start-Ziel-Sieg mit fünf Sekunden Vorsprung.
Bis auf das freie Training war der Start in die Saison wirklich hervorragend. Ich hoffe das Glück bleibt noch etwas bei uns, die letzten Jahre waren wirklich glücklos genug…
/Lisa